Pongo
Pointer, Rüde, kastriert
*20.03.2020
Schulterhöhe: 53 cm
Gewicht: 23 kg
In einer Pflegestelle in 63811 Stockstadt am Main
Pongo - Vom Dunkel ins Licht oder der Hund, der sich ein viertes Wunder wünscht
Pongo hat eine bewegende Geschichte. Als er gefunden wurde, rannte er panisch und allein über eine stark befahrene Schnellstraße. Er war völlig verängstigt und gezeichnet von einer schlimmen Vergangenheit. Um seinen Hals lagen mehrere Anbindevorrichtungen: eine Kette, ein Lederriemen und ein Stück Draht. Es wirkte, als hätte man ihn mit allem, was greifbar war, festgebunden - so, dass eine Flucht eigentlich unmöglich war. Und doch hatte er sich irgendwie befreien können. Es war das erste Wunder in seinem Leben!
Was auch immer ihm widerfahren ist, wir werden es nie genau wissen - und vielleicht ist das auch besser so.
Wir vermuten, dass Pongo ursprünglich bei einem Jäger als Jagdhund vorgesehen war. Doch sein sanftes Wesen passte nicht zu den Erwartungen, die man an ihn gestellt hatte. In vielen Ländern ist es leider gängige Praxis, Hunde, die bei der Jagd „versagen“, hart zu bestrafen oder auszusetzen. Vielleicht sollte Pongo „nur“ gebrochen und bestraft werden, aber wer einen Hund derart grausam fesselt, will ihm vermutlich das Leben nehmen.
Doch Pongo gab nicht auf. Er floh und rannte kilometerweit über die Schnellstraße um sein Leben, wich dabei immer wieder vorbeirasenden Autos aus. Es war das zweite Wunder, dass ihm nichts geschah. Und dann geschah das nächste und dritte Wunder: Als er schließlich vor Erschöpfung nicht mehr weiterkonnte, sah ihn eine Tierschützerin. Mit ihrer Hilfe begann ein neues Kapitel in seinem bis dahin sehr traurigen Leben.
Später erzählte die Tierschützerin: „Als er im Auto neben meiner kleinen Tochter auf dem Rücksitz saß, die ihn sofort streichelte, fiel alle Anspannung von ihm ab. Es war, als ob eine Tonne Steine von seinem Herzen genommen wurde. Ich glaube, in diesem Moment wusste er: Jetzt bin ich endlich in Sicherheit!“
Pongos gesamtes Wesen ist liebevoll, sanft, friedlich und fürsorglich und er ist heute ist ein ganz anderer Hund. Er hat gelernt, Menschen wieder zu vertrauen. Er begegnet ihnen freundlich, ist verschmust, anhänglich und sucht die Nähe zu seinen Bezugspersonen, ist aber bei fremden Menschen erst mal zurückhaltend und abwartend, jedoch nie mit Aggression.
Er ist es gewohnt, im Haus zu leben und kann auch problemlos Treppen laufen. Was Pongo besonders liebt sind Kinder. Er ist ein echter Kinderfreund und Kinder lieben Pongo.
Mit anderen Hunden ist Pongo ausgesprochen gut verträglich. Er spielt gerne mit anderen Hunden und lebt friedlich in einem gemischten Hunderudel. Er ist ein sehr fröhlicher Hund, der seine Lebensfreude auch gut zeigen kann.
Auch mit Katzen ist Pongo verträglich. Im Haus zeigte er sich während seiner Zeit in der Pflegestelle in Bulgarien auch ihnen gegenüber ruhig und sozial. Er lebte dort sogar mit mehreren Katzen zusammen und schlief entspannt neben ihnen. Draußen hingegen kann es vorkommen, dass er ihnen hinterherläuft. Dieses Verhalten ist nicht ungewöhnlich: Im Freien lösen schnelle Bewegungen oder das plötzliche Auftauchen einer Katze bei vielen Hunden den natürlichen Jagd- oder Spieltrieb aus. Es handelt sich nicht um Aggression, sondern eher um eine instinktive Reaktion auf einen Reiz. Im häuslichen Umfeld dagegen erkennt Pongo die Katzen als Teil seiner sozialen Gruppe an und ist absolut respektvoll und freundlich zu ihnen. Gerade vor dem Hintergrund seiner Vergangenheit zeigt dieses Verhalten, wie gut Pongo zwischen Situationen unterscheiden kann und wie sehr er gelernt hat, in einem sicheren Zuhause Vertrauen zu fassen und zur Ruhe zu kommen.
Pongo ist sehr aktiv und sportlich. Er liebt Bewegung, Spaziergänge und gemeinsame Ausflüge in die Natur. Man kann ihn sogar mitnehmen in einem Kanu. Er legt sich hin und genießt die Fahrt auf dem Meer oder dem See.
An der Leine läuft er bereits sehr gut. Gleichzeitig ist er ein angenehmer Begleiter im Alltag: Er fährt ruhig im Auto mit und kann auch problemlos allein bleiben – manchmal sogar über mehrere Stunden, aber nur gemeinsam mit den anderen Hunden und Katzen im Haus. Ganz alleine will er nicht bleiben. Generell ist er als Einzelhund nicht geeignet und wir möchten ihn nur als Zweit- oder Dritthund vermitteln. Andere Hunde geben ihm Sicherheit.
Unser schöner Pointer ist sehr intelligent und hat die Grundkommandos schnell gelernt. Er führt sie mit Freude aus und zeigt sich insgesamt sehr lernfreudig.
Kinder kennt und liebt er und während seiner Zeit in Bulgarien spielte er täglich mit der kleinen Tochter der Familie und zeigte sich dabei stets sanft und aufmerksam.
Pongo möchte seinen Menschen gefallen. Er ist ein kleiner Charmeur, den man sehr schnell ins Herz schließt. Er ist wirklich ein ganz besonderer Hund und hat immer gute Laune.
Den schwierigsten Schritt hat Pongo bereits getan: Er hat wieder einem Menschen vertraut. Nun sucht er seine eigene Familie, bei der er ankommen und für immer bleiben darf.
Möchten Sie das nächste Wunder in Pongos Leben sein? Pongo wäre ideal für Menschen, die sich gern an der frischen Luft bewegen, vielleicht sogar einen aktiven Partner für sportliche Aktivitäten suchen. Gern auch für Familien mit Kindern sowie anderen Hunden oder Katzen. Was Pongo noch braucht, ist ein ruhiges und liebevolles Zuhause. Laute Geräusche wie Feuerwerk, Schüsse oder Gewitter machen ihm nach wie vor Angst, was verständlich ist, deshalb wünschen wir uns für ihn ein ländliches Umfeld mit einfühlsamen Menschen, die ihm Sicherheit, Geduld und ganz viel Liebe schenken. Pongo hat es so sehr verdient!
Sie haben Interesse an unserem Pongo?
Anfragen über: https://www.tierschutz-griesand.de/anfrage/